Sämaschine – Sämereien schnell säen

Sämaschine - Sämereien schnell säenGemüse aus dem eigenen Garten. Das ist nicht nur gesund. Es macht auch Spaß zu sehen, wie es sprießt und wächst. Und dann das Erfolgsgefühl, wenn es an die Ernte geht. Das Ausgraben von Kartoffeln, das Pflücken von knackigem Salat oder das rausrupfen von aromatischen Radieschen oder Möhren. Lebensmittel,  die sie in Eigenregie ausgebracht, gepflegt und geerntet haben, schmecken doch um ein Vielfaches besser als Ware aus dem Supermarkt.

Aber vor dem Ernten kommt das Säen. Kniend, mit gebeugten Rücken durch die Beete rutschen und Saatkörnchen für Saatkörnchen im richtigen Abstand in die Erde bringen und dann alles vorsichtig wieder mit Erde bedecken, ist schon eine mühselige und unkomfortable Arbeit.

Haben Sie schon mal an den Einsatz einer Sämaschine gedacht? Schnell und einfach bringen Sie Ihr Saatgut damit an den rechten Platz.

Diese Übersicht soll Ihnen einen kleinen Einblick über die Einsatzmöglichkeiten von Handsämaschinen geben, damit Sie Ihren neuen landwirtschaftlichen Helfer bestmöglich einsetzen können.

Was ist eine Sämaschine? Welche Ausführungen gibt es? Wie werden sie eingesetzt?

Durch den Gebrauch einer Sämaschine wird das Saatgut bestmöglich in den Boden eingebracht. Die Saatkörner werden in optimalen Abständen und auch in idealer Tiefe ausgesät. Beide Maßeinheiten sind in der Regel bei Saatmaschinen einstellbar und können den Bedürfnissen der Saat angepasst werden. Durch den Einsatz von Sämaschinen wird auch das „Räubern“ der Saat durch Vögel minimiert.

Man kann Sämaschinen in zwei Kategorien unterteilen. Bei der mechanischen Sämaschine fällt das Saatgut in die Erde bzw. wird es direkt an der gewünschten Stelle platziert. Bei der Aussaat mit einer pneumatischen Sämaschine werden die Saatkörner mittels Gebläse oder Luftdruck breitflächig auf dem Feld ausgebracht.

Der Einsatz einer Handsämaschine ist für den „Kleinbauer“ eine wunderbare Erleichterung bei der Einbringung der Saat ins Erdreich und technisch kein „Hexenwerk“. Eine Saatrolle entnimmt aus dem Saatbehälter das Saatgut. Mittels eines „Abstreifpinsels“ werden die Saatkörner über die Führung in den Boden ausgesät. Der nachfolgende „Zustreifer“ bedeckt dann die Körner wieder mit Erde.

Eine kleine Vorstellung verschiedener Sämaschinen, ihr Einsatz und ihre Arbeitsweise

Einzelkorn-Sämaschine

  • Bei einer Einzelkorn-Sämaschine entnimmt ein Zellenrad im inneren der Sämaschine mittels Aussparungen jeweils ein einzelnes Samenkorn und bringt dieses in die Erde ein. Der Einbringungsabstand der Körner entspricht dem Abstand der Aussparungen des Zellenrads.

Drillmaschine

  • Eine Drillmaschine reißt vor der Einbringung des Saatgutes eine kleine Furche in den Boden, bringt dann das Saatgut aus und im Nachgang wird mit einem „Striegel“ diese kleine Furche wieder verschlossen.

Kartoffellegemaschine

  • Auch hier wird eine kleine Furche in den lockeren Boden gezogen und das Saatgut ausgebracht. Diese Furche wird im Nachgang verschlossen indem die Maschine diese Rille mit einem kleinen „Damm“ aus Erde abdeckt. In der Regel kann bei der Kartoffellegemaschine der Abstand und die Tiefe ausgewählt werden.

Direktsaatmaschine

  • Das Saatgut wird mit dieser Maschine mehr oder weniger direkt auf die Rückstände der letzten Ernte aufgebracht und nur minimal mit dem Boden vermischt.

Worauf Sie beim Kauf einer Sämaschine achten sollten

Wenn Sie sich für die Anschaffung einer Sämaschine entscheiden, sollten Sie auf ein paar Merkmale der Maschine achten.

Da die Sämaschinen Ihnen die Arbeit im Garten oder Beet erleichtern soll, sollte Sie Ihnen eine angenehme und nicht belastende Arbeitshaltung bescheren.

Idealerweise verfügt die Sämaschine über ergonomische Griffe. Diese erleichten nicht nur das Führen der Maschine, Sie ersparen Ihnen auch schmerzende Hände.

Breitere Lufträder erleichtern das manövrieren auf unebenen Gelände. Schmale Kunststoffräder hingegen sinken zu sehr in lockerem Erdreich ein und erschweren die Arbeit.

Achten Sie auf eine stabile und robuste Verarbeitung Ihrer neuen Sämaschine. Zu viele Komponenten aus Kunststoff machen die Sämaschine zwar vom Gewicht her leichter, neigen allerdings auch dazu mal zu brechen.

Der Behälter für Saatgut kann durchaus aus Kunststoff gefertigt sein. Bei allen anderen Teilen ist Stahl oder nicht korrosionsanfälliges Metall eine gute Wahl.

Zum flexiblen Einsatz weist die Sämaschine optimaler Weise Einstellungsmöglichkeiten oder verschiedene Saatscheiben auf, die Ihnen die Aussaat verschiedener Körnergrößen und verschiedener Körnermengen ermöglicht.

Manche Saatmaschinen sind ebenfalls darauf ausgelegt, dass Sie Düngemittel ausbringen können.

Und wenn Ihre neue Sämaschine Ihnen die Option bietet, im Winter Streusalz ausbringen, dann kann das nicht verkehrt sein.

Wo Sie Ihre Sämaschine kaufen können

  • Baumärkte mit angeschlossener Gartenabteilung
  • Fachhandel für den Garten- und Landschaftsbau
  • Verkaufsplattformen im Internet wie Amazon, Ebay, etc.

Bekannte Hersteller von Hand-Sämaschinen

  • Creso
  • Campo
  • Einhell
  • Vevor

Vorstellung verschiedener Sämaschinen

Bei dem Streuwagen „20SW“ von Cresco handelt es sich um eine Sämaschine zum Schieben. Eine Ausbringung von Saatgut bis zu einer Fläche von 3.500 m² ist mit dieser Saatmaschine für den Hobbybereich bestens geeignet. Sie verfügt über mehrere Einstellungen, so dass verschiedene Arten und Größe von Samen ausgebracht werden kann.

Der Saatbehälter ist aus korrosionsbeständigen Polyethylen gefertigt und der Rahmen besteht aus Stahl. Lufträder erleichtern das Führen, auch auf holprigem Gelände.

Ein weiteres Plus für diese Handsämaschine ist der Einsatz im Winter zur Ausbringung von Streusalz.

Die Sämaschine 24DP von Campo eignet sich besonders für das Ausbringen von Getreide- und Pflanzensamen. Das Saatgut kann bis zu einer Tiefe von 5 cm in den Boden eingebracht werden. Die Aussaat kann mit einem Abstand von bis zu 45 cm erfolgen. Im Lieferumfang ist eine Lochscheibe enthalten, mit der verschiedene Größen von Saatkörnern ausgesät werden können. Diese Hand-Sämaschine ist besonders für den die Kleingärtner unter Ihnen zu empfehlen. Leider sind die Griffe der Sämaschine nicht ergonomisch geformt, was ein Arbeiten über längere Zeit erschwert.

Der Streuwagen „BG-SR 12“ von Einhell ist eine günstige Sämaschine, mit der das Säen von Grassamen um ein vielfaches vereinfacht wird. Auch hier ist die Einstellung verschiedener Korngrößen und auch die Menge der auszusäenden Körner einstellbar.

Das Ausbringen von Kalk und Dünger ist ebenso möglich, wie die Verteilung von Streusalz im Winter. Die Verarbeitung dieser Handsämaschine ist leider nicht besonders robust. Aber bei sorgsamen Umgang mit der Maschine ist diese für den privaten Hobbybereich durchaus ausreichend.

Eine ganz einfache Hand-Sämaschine hat der Hersteller Wolf-Garten mit seiner Särolle „EA-M 1714000“ im Handel. Mit dieser Rolle kann Saatgut einfach in den Boden „reingerollt“ werden. Hierzu stehen 6 verschiedenen Größen für Samen einstellen. Diese Särolle ist mehr als Einfach in der Anwendung, eignet sich allerdings in keiner Weise  für die Aussaat auf größeren Flächen. Eine Verlängerung, damit das Aussäen auch im Stehen erfolgen kann, ist leider nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat dazu gekauft werden. Für den Gebrauch für kleine Beete im Garten oder für die Balkon-Aussaat ist diese Särolle ein durchaus einsetzbarer Helfer.

Die Sämaschine von VEVOR wird als Drill- bzw. Dippelmaschine deklariert. Im Lieferumfang sind 6 verschiedene Saatplatten enthalten, die das Ausbringen von Mais, Lauch-, Karotten und Spinatsaaten erleichtern. Ausgestattet mit einem „Reihenmarker“ sorgt diese Handsämaschine für einen optimalen Saatabstand. Ein integrierter Pflug schafft Raum für das Saatgut.

Der Rahmen dieser Sämaschine ist aus leichtem, aber dennoch langlebigem Aluminium gefertigt. Rostfrei, robust und doch leicht händelbar ist diese Maschine für einen dauerhaften Einsatz geeignet. Die einstellbare Arbeitshöhe von 78 cm bis 84 cm ermöglicht ein haltungsschonendes Arbeiten.

Sehen Sie wie einfach es sein kann, Ihren Hobby-Anbau im eigenen Beet zu gestalten? Mit einer Sämaschine sind Sie auf jeden Fall gut beraten.

Ein Zögern ist jetzt nicht mehr nötig. Besuchen Sie die nächste Gärtnerei oder den nächsten Baumarkt und wählen Sie die Saaten für Ihr Lieblingsgemüse aus. Und auch wenn gerade nicht die richtige Zeit zur Aussaat ist, der nächste Frühling kommt bestimmt. Und die Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

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